Prof. Dr. Bożena Chołuj – Literatur- und Kulturwissenschaftlerin:
Mit all ihren Kenntnissen, ihrer Fähigkeit zur Teamarbeit, ihrer Erfahrung im Kontakt mit kulturellen lnstitutionen und Verlagen, mit Künstlern und Künstlerinnen in Deutschland und in Polen ist sie eine interessante Kandidatin für Projekte, nicht nur im Kunstbereich, im Theater und anderen Kulturinstitutionen, sondern auch im akademischen Milieu. Als meine Doktorandin erarbeitete sie einen großen Teil des Forschungsprojektes zu Differenz, Gender und Grenze, das an meinem Lehrstuhl an der Viadrina unter dem Namen ,,Labor der De/Stabilisierung“ geführt werden sollte. Dabei interessierte sie sich vor allem für Relationen zwischen der Wissenschaft und Theater, die zur Destabilisierung von Denkordnungen, welche Ungleichheit, Gewalt, Marginalisierungsmechanismen unterstützen, und zur Etablierung von neuen ldeen, welche sich diesem widersetzen, führen. (…)
Das Hauptinteresse von Frau Bartula verbindet sich also mit dem Theater als einem Ort, an dem literarische Texte mit den zeitgenössischen philosophischen und kulturwissenschaftlichen Diskursen in einen ungewöhnlichen Kontakt gebracht werden. Sie hat mehrere lnterviews mit Akteuren und Akteurinnen der künstlerischen Szenen unterschiedlicher Provenienz durchgeführt, meistens mit solchen, denen es an lntervention durch Wort, Gesten und Bilder liegt, wobei sie der sozialkritischen Kunst ihre besondere Aufmerksamkeit schenkt. Dieses Material wäre ein Gewinn für die Öffentlichkeit, wenn es publiziert werden könnte. (…)
lch bedaure sehr, dass ich sie an meinem Lehrstuhl aus finanziellen Gründen nicht anstellen kann und empfehle Malgorzata Bartula allen Institutionen, die es machen können.
Piotr Peter Lachmann – Schriftsteller, Regisseur, Theaterleiter:
Ich kenne Małgorzata Bartula seit mehreren Jahren. Sie überraschte mich hier in Warschau, wo ich tätig bin, mit der sehr sinnvollen Idee, eine neue Übersetzung der Büchner-Dramen zu dessen 200. Geburtstag 2011 auf Polnisch herauszugeben. Sie selbst wollte “Dantons Tod” übersetzen. Nachdem ich ihre “Danton“-(Magister-) Arbeit gelesen habe, erschien sie mir als ideale Übersetzerin gerade dieses Dramas. Sie bewies eine originelle und sehr eindrückliche, neue Lesart dieses Textes. Leider konnte dieses Projekt mangels Interesse der Herausgeber nicht realisiert werden.
Aufgrund ihrer beiden Bücher „Hamlet hat keinen Parkinson“ und „Über Improvisation. Neun Gespräche mit Roberto Ciulli“, die aus ihrem reichen Erfahrungen mit dem in Deutschland hochangesehenem Theater an der Ruhr resultierte, vertiefte sich bei mir der Eindruck, es mit einer profunden Kennerin des Theaters und der Schauspielkunst zu tun zu haben. Leider gelang es mir nicht, sie als Mitarbeiter an meinem kleinen Videoteatr Poza zu gewinnen. Wahrscheinlich war für sie der gegebene Rahmen zu eng. Als ich ihr reichhaltiges, Fleiß mit Finesse verbindendes Szenario zu der Produktion „Unerhört: Aus erster Hand!“ anlässlich des hundertjährigen DADA-Jubiläums las, wurde mir dies besonders klar: Ihr Horizont ist breit und ausgesprochen offen. Fragmente der Produktion, die ich im Netz gesehen habe, beweisen ihr treffsicheres, wirkungsästhetisches Bewusstsein und eine kreative künstlerische Intuition.
Bei der intensiven Arbeit an meinem Buch “Wie ich (nicht)vertrieben wurde. Ein Schelmenessay“, das im KLAK-Verlag erscheinen soll, offenbarte sich mir ein weiteres Gesicht von Małgorzata Bartula: eine hochintelligente, sensible Lektorin und Herausgeberin in einer Person, die Fehler mit vornehmer Rücksicht auf den Autor korrigiert, Fingerzeige nicht minder behutsam einbringt, mit großem Spürsinn für Satz- und Gedanken-Kultur, auch logische Kohärenz. Ich könnte mir keine bessere Betreuerin meines Buches vorstellen, das, falls es sich als lesenswert erweisen sollte, zu einem nicht geringen Teil auf Ihr unermüdliches Engagement zurückzuführen sein wird. Wichtig scheint mir nicht zuletzt die virtuose Beherrschung beider Sprachen, der deutschen wie der polnischen und die sichere Ermessung ihrer semantischen Spielräume.
Krzysztof Niewrzęda – Schriftsteller:
Małgorzata Bartula hat nicht nur eine professionelle Einstellung zu ihrer Arbeit. Über das nötige Maß an dieser hinaus zeichnet sie zudem ein bewunderungswürdiges Engagement aus. Bei der Umsetzung ihrer Vorhaben beherrscht sie auch etwas besonders Wertvolles: Optimismus einzuflößen, sogar bei den Künstlern, die an eigenen Konzepten zweifeln. Deshalb gibt die Zusammenarbeit mit ihr einen essentiellen Halt und bereitet gleichermaßen großen Genuß. Sowohl im beruflichen wie gesellschaftlichen Zusammenhang. Dies geschieht vorwiegend dank ihrer Offenheit vor Menschen, deren Überzeugungen und Ansichten, auch vor in literarischer oder künstlerischer Hinsicht selbst kontroversesten Projekten. Ausserdem – oder garadezu allem anderen voran – dank ihrer Empathie für Schriftsteller und Künstler sowie des Bewusstseins darüber, in welcher Lage diese sich in der gegenwärtigen, von Marktmechanismen dominierten Welt befinden und wie schwierig ihr Kampf um eigene Subjektivitäten ist. Małgorzata Bartula besitzt zudem, was einer Hervorhebung sicher wert ist, ein imposantes Potenzial, mit Leichtigkeit Zugänge zu denen zu finden, die über das Schicksal eines literarischen oder künstlerischen Werkes entscheiden. Eine große Qualität von ihr bildet schließlich ihr breites Wissen auf dem Gebiet der Kultur im allgemeinen und vollen Verständnis dieses Begriffs.
Roberto Ciulli – Gründer, Leiter und Regisseur des Theater an der Ruhr:
(…) In den Jahren ihrer Tätigkeit [am Theater an der Ruhr] war sie stets eine wichtige Gesprächspartnerin. Ein Ergebnis dieser Gespräche ist das Buch „Über Improvisation. Neun Gespräche mit Roberto Ciulli“, welches von ihr konzipiert und im juli 2001 herausgegeben wurde.
Die besondere Struktur des Theater an der Ruhr, das sich der ständigen Reisetätigkeit und der internationalen Kulturarbeit verpflichtet hat, erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, Eigenverantwortlichkeit und Kommunikationsgabe. Und eben dadurch zeichnete sich Frau Bartula besonders aus. Sie verfügte über die Fähigkeit, sich die Grundgedanken des Theater an der Ruhr zu Eigen zu machen und nach außen zu tragen. Dies zeigte sie im Umgang mit Schülern und Lehrern, Besuchern und Gästen aus aller Welt. Ihre qualifizierte dramaturgische Mitarbeit habe ich sehr schätzen gelernt. (…)
Joachim Ciecierski – Head of the Polish Radio German Service:
Mrs. Małgorzata Bartula was working as a freelancer for the Polish Radio German Service in the time from 2009 – 2010. She was working as a correspondent, recording interviews an doing reportages on topics related to the Polish-German relations. We have always been impressed by the high quality of her work, her integrity ans efficiency.
Joanna Tokarz-Haertig – Krytyka Polityczna / Stowarzyszenie im. Stanisława Brzozowskiego:
Ms Małgorzata Bartula has been engaged with Krytyka Polityczna fom June 2014 till September 2015 as an Polish-German translator of Jan Kapela’s writings for Weather Station project (globalweatherstations.com). Ms Bartula has been a great support – translating, editing and advising on the project content, owing to her artistic background and awareness of cultural or socio-political local issues. Ms Bartula was always reliable and committed to her work. (…)
Political Critique is a left-wing intellectual organisation in Poland. It is formed of journalists, scientists, writers, critics of art, film and literature, playwrights, artists and numerous activists and university students. We work in three main fields: education, culture and science – we believe these differ only in their areas of concern, while all are connected by their influence on how life in our society is shaped. Our main aim is to combat economic and cultural exclusion. With this in mind, we publish a journal and a range of books organised in specific series; we organise discussions, seminars and workshops; we support literature, theatre and the visual arts; we run an online publication and engage in public debate.
← STARTSEITE | SCHREIBEN | BIOGRAFIE | DRAMATURGIE | MEIN WERDEGANG | ARBEITSPROBEN | ANGEBOT